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Eingerahmt
von den Flüßen Marosch, Theiß und Donau, im Osten abgeschirmt
von den Karpaten, findet man das schöne Banat leicht auf der Karte,
indem man um seinen Mittelpunkt, die Großstadt Temeswar (heute
Timisoara - 400.000 Einwohner, erste Stadt in Europa mit elektrischer
Straßenbeleuchtung 1884), einen Kreis zieht, angefangen unten
im Süden an der Donau, nach Westen über das serbische Belgrad
und die ungarische Stadt Szeged, im Norden über das rumänische
Arad und im Osten über die Gipfeln der Südkarpaten.Wem das Land
vor der Türkenbesetzung 1552 gehörte ist noch heute umstritten.

Im Jahre 1716 durch
das deutsch-österreichische Heer des Prinz Eugen von Savoyen vom
Türkenjoch befreit, wurde es unter der Herrschaft der glorreichen
Kaiserin Maria Theresia mit Deutschen aus der Rheingegend besiedelt.
Weil diese in Ulm auf die Donau eingeschifft wurden, blieb ihnen
bis heute der Name “Donau-Schwaben”.Von der Größe Belgiens (23.000
Kmp) wurde es nach dem verlorenem Ersten Weltkrieg, zu 2/3 an
Rumänien und 1/3 an Serbien zerstückelt. Heute findet man in den
einst so blühenden Dörfer, welche in der westlichen Ebene (Heide)
schöne deutsche Namen wie Gottlob, Lenauheim (Geburtsort des Dichters
Nikolaus Lenau), Marienfeld, Blumenthal, in der hügeligen Hecke
Segenthau, Schöndorf, Neudorf (Grabstätte der Erzherzogin Maria
Anna +1809, Tochter des Kaisers Leopold II), Engelsbrunn, Charlottenburg
und im östlichen Gebirge Franzdorf, Wolfsberg, Weidenthal trugen,
nur noch vereinzelt alte deutsche Menschen, welche trotzt arger
Verfolgung und bitterer Not sich nicht zur Aussiedelung und zu
einem Neubeginn entscheiden konnten.

Die heute in Deutschland lebende Banater
Schwaben sind keine Aussiedler, wie sie fälschlicher Weise bezeichnet
werden, sie waren Bürger des Heiligen Römischen Reiches Deutscher
Nation, welche innerhalb dieses Reiches von dessen westlicher
Grenze zur östlichen, zum Schutz vor den Türken, umgesiedelt wurden.
Daß sie nach dem verlorenen Krieg an fremde Mächte fielen war
nicht ihre Schuld. Sie kämpften immer tapfer im deutschen Heer
und hatten am schlimmsten dafür zu büßen (Enteignung, Rußland-
und Baragan-Verschleppung, 50 Jahre Kommunismus). In den großen,
wildreichen Staatsforsten hatten und haben die einheimischen Jäger
noch immer kein Zutritt. Bis 1989 jagte hier exclusive Ceausescu,
danach wurden sie für die Jagd mit Ausländer geöffnet.
Hier sind wir geboren, hier haben wir jahrelang gejagt,
hier sind wir mit den Forstbehörden in alter Freundschaft verbunden
und hier führen wir Sie zur einer guten Jagd.
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